Vertreter der Region Braunschweig-Wolfsburg stärken Zusammenarbeit

  • Gemeinsames Verständnis für Zukunftstechnologien, Infrastrukturausbau und Transformationsprojekte
  • Landtagsabgeordnete bekräftigen parteiübergreifenden Zusammenhalt

© Allianz für die Region GmbH, Matthias Leitzke

Vertreter aus der Region machten sich ein Bild vom Wasserstoff Campus in Salzgitter (v. l.): Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs, Regionalverbands-Direktor Ralf Sygusch, Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier, Bosch-Werkleiter Michael Gensicke, Wolfenbüttels Landrätin Christiana Steinbrügge, Peines Kreisrat Henning Heiß, Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth, Wendelin Göbel von der Allianz für die Region, Goslars Landrat Thomas Brych, Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel und Helmstedts Landrat Gerhard Radeck.

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Vertreter der Region Braunschweig-Wolfsburg stärken Zusammenarbeit​

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Salzgitter/Hannover, 6. Juli 2021. Gemeinsam die Stärken der Region Braunschweig-Wolfsburg stärken: Unter diesem Motto kamen am Montagnachmittag und -abend regionale Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in Salzgitter und Hannover zusammen. Sie knüpften damit an das letzte parlamentarische Treffen im November 2019 an, das den Auftakt für eine intensivere und themenorientierte Zusammenarbeit gab. Nun trafen die regionalen Akteure auf Einladung der Allianz für die Region GmbH in kleinem Kreis und gemäß der gültigen Corona-Verordnung erneut auf regionale Landtagsabgeordnete. Im Fokus stand, die einstigen Ziele und Vorhaben zu überprüfen und die begonnene Arbeit für die positive Entwicklung der Region im Herzen Deutschlands fortzusetzen. Insbesondere bei den Themen Zukunftstechnologien, Transformation im automobilgeprägten Umfeld und Infrastrukturausbau will die Region künftig enger kooperieren und sich noch stärker abstimmen. In seiner Begrüßung in Hannover verdeutlichte Ulrich Markurth, Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Allianz für die Region, erneut die Bedeutung des Auftritts, „als regionale Einheit, um den Wirtschaftsraum zukunftssicher zu gestalten und ihn im Wettbewerb mit anderen Regionen attraktiv und erfolgreich zu positionieren“.

Seit 2020 arbeiten das Amt für regionale Landesentwicklung und die Allianz für die Region im Projektbüro Südostniedersachsen daran, regional bedeutsame Projekte auch mit Fördergeldern zu unterstützen. Eines dieser Leuchtturmprojekte ist der Wasserstoff Campus Salzgitter. Bereits am Montagnachmittag machten sich Mitglieder des Aufsichtsrats der Allianz für die Region GmbH sowie der Vorstand des Netzwerkes
Allianz für die Region e.V. vor Ort ein Bild von der Entwicklung des Campus. Das Thema Wasserstoff ist von großer Bedeutung für die gesamte Region. „Am Campus Salzgitter arbeiten Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung Hand in Hand und interdisziplinär an dem Thema Wasserstoff. Es ist unser gemeinsames Ziel, dass hier neue Arbeitsplätze entstehen und somit die Region als Wirtschaftsstandort langfristig gestärkt wird“, sagt Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel.

Matthias Wunderling-Weilbier, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, sprach dabei über die Region als Motor des Technologietransfers: „Das Thema Wasserstoff ist längst kein Thema mehr nur für die Wissenschaft, sondern ein wichtiger Teil von Forschung und Entwicklung vieler Unternehmen in unseren Regionen. Der Wasserstoffcampus ist ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Land und Region angesichts der enormen Herausforderungen, vor denen wir global stehen und denen wir uns vor Ort gemeinsam mit unseren Partnern stellen wollen.“

Über die aktuellen Wasserstoffaktivitäten des Projektbüros Südostniedersachsen berichtete Dr. Oliver Fuchs vom Amt für regionale Landesentwicklung in Vertretung der Landesbeauftragten Dr. Ulrike Witt. Im Anschluss stellten Michael Gensicke, Werkleiter Robert Bosch Elektronik GmbH, und Prof. Dr. Christoph Herrmann, Institutsleiter Fraunhofer IST, den Wasserstoff Campus vor.

In diesem Kontext arbeiten regionale Akteure in verschiedensten Netzwerken und Kooperationsstrukturen an Infrastruktur-, Transformations- und Zukunftsprojekten, die sie gemeinsam auf den Weg bringen wollen. „Gerade haben wir für das Fachkräftebündnis Südostniedersachsen den Antrag für die neue Förderperiode unterzeichnet und den Weg für vier Projekte aus der Region geebnet. Bei positiver Anerkennung stärken sie mit zusätzlichen Mitteln aus dem REACT-EU-Paket in Höhe von 670.000 Euro die regionale Wirtschaft“, ergänzte Wendelin Göbel, Geschäftsführer der Allianz für die Region und Sprecher des Fachkräftebündnisses, in dem sich 28 Arbeitsmarktakteure zusammengeschlossen haben. Insbesondere mit den Industrie- und Handelskammern und den Arbeitgeberverbänden strebe das Bündnis künftig eine intensivere Zusammenarbeit zur Fachkräftesicherung an.

Transformation einer automobilgeprägten Region
Um insbesondere den Umbruch in der Automobilbranche zu begleiten, plant die Allianz für die Region in Zusammenarbeit mit der IG Metall ein neues regionales Transformationsnetzwerk Südostniedersachsen. Die Einreichung eines Antrags beim BMWI im Rahmen der Förderbekanntmachung „Transformationsstrategie in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie“ ist in Vorbereitung. „Das Netzwerk soll Impulsgeber sein und in den sechs Aktionsfeldern Netzwerkmanagement, Initiierung, Vernetzung, Handlungsfelder, Projekte und Zukunftsbilder auf ein offene und innovationsfokussierte Informations-, Kommunikations- und Konzeptionspolitik befördern“, ergänzt Eva Stassek, Vorsitzende des Netzwerkes Allianz für die Region e.V. und Erste Bevollmächtigte der IG Metall Braunschweig.

Auf der Grundlage der regionalen Stärken Mobilität, Produktion und Forschung planen die regionalen Akteure außerdem, die Region zur Wasserstoffregion weiterzuentwickeln und damit den Weg für eine klimafreundliche Bereitstellung von Energie sowie für eine klimafreundliche Produktion und Mobilität zu ebnen. Mit der Entwicklung einer Dachmarke als Wasserstoffregion Südostniedersachsen soll der Zusammenhalt und Informationsaustausch weiter gestärkt und die Wahrnehmung der regionalen Kompetenzen nach innen und außen erhöht werden. Außerdem ist der Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten und ein Konzept für die notwendige Tankstelleninfrastruktur Teil des Vorhabens.

„Die Herausforderungen der Zukunft werden mit Blick auf die gesamte Region nur mit funktionierenden Netzwerken erfolgreich gemeistert. Wenn bereits Strukturen vorhanden sind und sich Akteure gefunden haben, die im Sinne der Herausforderungen und zu definierender Zielsetzungen agieren wollen, kann dies der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche regionale Transformation zum Nutzen des Gemeinwohles sein“, sagt Wendelin Göbel abschließend am Wasserstoff Campus.

Parteiübergreifender Zusammenhalt: Abgeordnete knüpfen an Absichtserklärung aus 2019 an
Im Anschluss an den Besuch in Salzgitter reiste ein Teil der Gäste nach Hannover ins Neue Rathaus, um mit den regionalen Landtagsabgeordneten ins Gespräch zu kommen. Bereits im November 2019 besiegelten die Parlamentarier der Region parteiübergreifend im Beisein regionaler Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung den so genannten „Harz-Heide-Pakt“. Darin wollen die Politiker gemeinsam die Interessen der Region Braunschweig-Wolfsburg gegenüber Dritten stärken. Pandemiebedingt verzögerte sich der geplante Prozess. So musste beispielsweise eine Zusammenkunft im Sommer 2020 abgesagt werden. „Was wir damals auf den Weg gebracht haben, war ein Schritt in die richtige Richtung. Mit unserem heutigen Treffen wollen wir an unsere Vorhaben anknüpfen und sie weiter konkretisieren“, sagt Dr. Christos Pantazis, Abgeordneter des Niedersächsischen Landtages für den Wahlkreis Braunschweig-Nord. Der aktuelle Sprecher der regionalen SPD-Abgeordneten übernahm als erster die Kommunikation zur Konstituierung des Harz-Heide-Paktes. Neben Pantazis versicherten auch die drei weiteren Abgeordneten Christoph Plett (CDU), Julia Hamburg (Grüne) und Björn Försterling (FDP) abschließend, sich bei Vorhaben aus der Region gegenseitig auch überparteilich zu unterstützen.

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