End-of-Life-Strategien für PEMFCs
Das Projekt ST2P zur Entwicklung von Demontage-, Reuse- und Recyclingkonzepten für PEM-Brennstoffzellen
Motivation und Zielsetzung
PEM-Brennstoffzellen enthalten sowohl wertvolle Edelmetalle (v.a. Platin) als auch Fluor-Polymere, die aus ökologischer und ökonomischer Sicht kritisch sind. Insbesondere vor dem Hintergrund prognostizierter steigender Produktionszahlen werden End-of-Life-Lösungen benötigt, um wertvolle Materialien zurückzugewinnen und umweltschädliche Materialien im Kreislauf zu halten.
Vorgehensweise
Im Teilverbund Stack-to-Piece (ST2P) des Fraunhofer-Verbundprojekts „H2GO – Nationaler Aktionsplan Brennstoffzellen-Produktion“ forscht das Fraunhofer IST gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des IWU, IFAM, IKTS und IPT an End-of-Life-Lösungen für PEM-Brennstoffzellen. Durch automatisierte Demontage und skalierbares Reuse und Recycling soll eine nachhaltige Kreislaufführung der Materialien und Komponenten ermöglicht werden.
Die Demontage soll die komponentenspezifische Weiterverarbeitung ermöglichen und dabei automatisiert und damit gut skalierbar durchgeführt werden. Wiederverwendbare Komponenten sollen dabei identifiziert werden. Mithilfe einer flexiblen Recyclinglinie sollen Prozessketten und komponentenspezifische Prozesse entwickelt und mittels Life-Cycle-Assessments bewertet werden. Außerdem sollen aus den Erkenntnissen aus Demontage- und Recyclinguntersuchungen Empfehlungen bezüglich des Design for Recycling kommender Brennstoffzellengenerationen abgeleitet werden.
Durch die entwickelten Prozessketten sollen wirtschaftlich interessante Möglichkeiten aufgezeigt werden, mehr Materialien im Kreislauf zu halten und die aktuell übliche und insbesondere aufgrund des Fluorgehalts bedenkliche Verbrennung von End-of-Life-Brennstoffzellen zu vermeiden. Die Untersuchung der Prozesse im Pilotmaßstab soll dabei den Transfer in mögliche industrielle Umsetzung erleichtern.
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